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Vergabe an Subunternehmen: Am Ende bleiben Ausbeuterlöhne

30. September 2011 – Dumpinglöhne, ausbeuterische Arbeitszeiten und Beschäftigungen ohne Sozialversicherung – Auftragsvergaben von Subunternehmen an Sub-Sub-Unternehmen gehen zu Lasten der Arbeitnehmer. Wer am Ende der Vergabe-Kette arbeitet, hat verloren.

Das ist nicht nur im Verkehrsbereich die Regel, sondern auch in der Paketzustellerbranche an der Tagesordnung. In den Verdacht, Sub-Unternehmen, die mit Lohndumping arbeiten, zu beschäftigen ist auch die Hermes Logistik-Gruppe geraten. Nach Information des WDR sollen im Auftrag von Hermes agierende Speditionen und Zustellfirmen ihre Beschäftigten mit Niedriglöhnen abspeisen.
Auch die Deutsche Bahn AG ist Geschäftspartner von Hermes. Sie lässt das Kuriergepäck durch die Hermes Europe transportieren. mobifair meint: Sollten die Vorwürfe zutreffen, wäre es höchste Zeit, dass die DB AG sich für eindeutige Regelungen in Sachen Sozialstandards bei Unternehmen einsetzt, die in ihrem Auftrag unterwegs sind.

Das Versandhausunternehmen Otto, Konzernmutter der Hermes Logistik, hat bereits klare Konsequenzen angekündigt. „Wer in unserem Auftrag Dumpinglöhne zahlt, wer Sozialabgaben hinterzieht, Schwarzarbeit oder Scheinselbständigkeit duldet, der fliegt bei uns raus“, erklärte der Chef des Konzerns, Michael Otto. Hermes selbst hat sich ein entsprechendes Maßnahmenpaket vorgenommen und will das Problem aktiv angehen. Dazu gehört unter anderem ein Verhaltenskodex, der auch für alle Subunternehmen verpflichtend ist und festschreibt, dass gesetzliche Lohn- und Sozialstandards einzuhalten sind.