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Feldversuch bleibt unsinnig und gefährlich

25. August 2011 – Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil hat sich für den bundesweiten Feldversuch mit Riesen-Lkw stark gemacht. Als „unnütz und gefährlich“ bezeichnet mobifair-Geschäftsführer Helmut Diener die Unterstützung für die Monstertrucks.

„Wann auch immer etwas Unnützes in Umsetzung gebracht werden kann, ruft Bayerns Wirtschafts- und Verkehrsminister ‚hier‘, kritisiert Helmut Diener mit deutlichen Worten den Vorstoß. Bei unsozialen Vergabeverfahren sei der Freistaat ganz vorne unter den ewigen Neinsagern, wenn es darum gehe, Lohn- und Sozialstandards zu schützen und jetzt wolle man den Menschen in Bayern unsinnige Lang-Lkws zumuten. „Die Dinger verursachen Folgekosten für Umbauten von Brücken, Tunnels, Kreisverkehren, Ampel- und Blinklichtanlagen in Milliardenhöhe, weil die Länge die normalen Maße eines Trucks bei weitem übersteigt“, sagt Diener.

Die Ergebnisse unabhängiger Forschungsinstituten bestätigen seine Aussagen. Die Mehrzahl der deutschen Bundesländer hat sich mittlerweile gegen die Feldversuche ausgesprochen. Diener kritisiert, dass Bayerns Verkehrsminister mit den angeblichen ökologischen Vorteilen des Monstertrucks Stimmung für die Ungetüme macht.

Besonders auf den Land- und Kreisstraßen, so Diener, werde das Überholen unmöglich und die Anfahrten in Städte und Gemeinden seien oft gar nicht machbar: „Man kann den Menschen in Bayern auf ihren Straßen nur viel Glück wünschen, dass sie so ein Ungetüm nicht begegnen. Das ist gefährlich, Herr Minister Zeil“.

mobifair fordert seit langem einen Stopp des Feldversuchs. „Schwere Lasten gehören auf die Schiene“, sagt Diener, „auch in Bayern wäre es wünschenswert, wenn ein Verkehrsminister endlich den Verkehr lenken statt nur blockieren würde“.