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Diskussion über die Vergabe von Dienstleistungen

Diskussion über die Vergabe von Dienstleistungen

Allen Mahnungen von mobifair zum Trotz, werden immer wieder Dienstleistungen von der Deutschen Bahn an externe Unternehmen vergeben, ohne dass für die DB kontrollierbar bleibt, wer letztlich vor Ort die Arbeiten ausführt.
Die Sub-Subunternehmen der eigentlich beauftragten Firmen wissen oft nichts von den (lebens)wichtigen Sicherheitsaspekten im Eisenbahnbetrieb. Sie beachten keine Arbeitsschutz- und keine Arbeitszeitgesetze und zahlen widerrechtlich Hungerlöhne. Bislang hieß es offensichtlich bei der Bahn: „Augen zu und durch – es wird schon gut gehen“. mobifair hat seit Jahren gewarnt und immer wieder Wege aufgezeigt, wie bei Vergaben solcher Arbeiten seriös verfahren werden kann. Viele negative Beispiele zeigen jedoch, dass dies in verschiedenen Ebenen der Bahn-Hierarchie nicht gewünscht ist. Und wenn dann Meldungen über Schnee schippende Menschen in grauen Mänteln im Nebel zwischen den Gleisen an mobifair heran getragen werden, gilt es, dies zu prüfen und unverzüglich zu handeln.
Es sind keine Einzelfälle, dass Ost- und Südosteuropäer für 2,50 Euro in der Stunde ohne Einweisungen und ohne Ausbildung im oder am Gleis arbeiten. mobifair hat mehrfach derartige Unternehmen angezeigt und auch gemeinsam mit dem Zoll solchen Betrügerfirmen das Handwerk gelegt. Sie tauchen allerdings dann kurze Zeit später wieder unter anderem Namen auf und bekommen wieder als Subunternehmen die Aufträge der Bahn. Ein Träumer, wer hier von Zufällen spricht.
Damit muss endgültig Schluss sein. Auch wenn die  Bahn behauptet, gegen solche Unternehmen strafrechtlich vorzugehen, müsste es soweit gar nicht erst kommen. Sie sollte sich  darauf konzentrieren, ihre Aufträge nur an seriöse Unternehmen zu vergeben. Doch diese sind wahrscheinlich nicht „billig“ genug.
Mit den Antworten auf die Fragen, die die Süddeutsche Zeitung mobifair gestellt hatte wurde eine Diskussion angestoßen, die dazu beitragen soll, entweder die Weitervergaben von Aufträgen an Subunternehmen vertraglich zu verbieten, oder aber lückenlos die Ausführung und Einhaltung der vereinbarten Kriterien vor Ort zu überwachen und zu kontrollieren.
Hier der Artikel der Süddeutschen Zeitung zum Winterdienst in Brandenburg. Er hat ein überwältigendes Medieninteresse ausgelöst.